Zuerst wollte ich hier beginnen mit „ich werde oft gefragt, wann der richtige Zeitpunkt ist für einen GUE Fundamentals Kurs“. Aber eigentlich stimmt das nicht wirklich. Die meisten Interessierten sind nämlich fest davon überzeugt, es bereits zu wissen: Nachdem man ordentlich geübt und trainiert hat, wann immer möglich mit anderen GUE Tauchern. So dass man dann möglichst „gut“ ist am Fundi. Ich sage zwar bei jeder Gelegenheit, dass dem nicht so ist, aber so richtig glauben wollen es die meisten nicht (ein bisschen üben kann ja nicht schaden, ist die Einstellung). Zwar spricht nichts dagegen, noch mehr, ich verstehe das sehr gut. Was mich aber nachdenklich stimmt, sind folgende zwei Möglichkeiten, die über das „ich will besser werden bis zum Kurs“ hinausgehen:
a) Man schiebt den Kurs hinaus weil man noch trainieren will
b) Man meint, ein GUE Fundi sei nur was für „Taucher mit Erfahrung“ und deshalb sei der Kurs noch nicht das Richtige
Alle, wirklich alle, die obiges gedacht haben, sagen nach dem Kurs, dass es nicht förderlich war. Was ich beobachte, ist nämlich dies: Die Teilnehmer feilen nach dem Kurs an ihren neu gelernten Skills, mit viel mehr Spass und Erfolg als bei jedem Übungstauchgang vorher. Mit folgendem Ergebnis: Wer beispielsweise im März einen GUE Fundi absolviert und danach trainiert, ist meilenweit besser, als derjenige, der wartet um zu üben und der dann erst im September einen Kurs belegt.
Ich möchte hier Martin zu Wort kommen lassen, weil er aus eigener Erfahrung berichten kann. Kumpels von ihm rieten ihm zwar ab, bereits einen „Fundi“ zu machen, aber es sollte ein Erfolg werden. So stand dann Martin mit Doppelgerät und im Trocki und 45 Tauchgängen im Logbuch am ersten Funditag bereit. Einer seiner zwei Buddies hatte 2500 Tauchgänge. Ich wusste, dass Martin bei der Vorstellungsrunde an seine Kumpels dachte… :-).
Zugegeben, was ich sah, war ein talentierter Taucher. Aber auch einer, der nichts „umlernen“ musste, für den zwar alles neu war, aber es bewies, dass wenn man die 100 kleinen und feinen Tricks gleich von Anfang an hört und gleich von Beginn die Chance hat, es richtig zu machen, ist die Lernkurve faktisch senkrecht. Martin hat definitiv bewiesen, dass man für einen GUE Fundi zwar tauchen können und das Equipment komplett* sein muss – aber Training macht nach dem Kurs viel mehr Sinn.
Martin’s Résumée:
„Seit Juli 2014 hat mich Tauchen in den Bann gezogen und macht einen grossen Teil meiner Freizeit aus. Nachdem ich nach dem AOWD über „DIR“ gelesen und gehört habe, bin ich auf GUE gestossen. Da war mir klar was ich will. Allerdings hatte ich auch Bedenken, als Anfänger mit knapp 4 Monaten Erfahrung (45TG) einen Fundi zu machen. Zum einen wollte ich mich nicht blamieren und zum anderen meine (erfahrenen?) Buddies im Kurs nicht blockieren. Nach einem Gespräch mit Irène, habe ich mich dann doch angemeldet und es nicht bereut. Nicht nur, dass ich jetzt einen GUE Fundi Rec Pass habe, sondern auch mit meinen Buddies neue Freunde und mit Irène eine super (die Beste ?) Instruktorin gefunden habe. Es wird oft erwähnt, dass der GUE Fundi anstrengend ist (und das ist er!). Es wird aus meiner Sicht aber zu wenig gesagt, wie viel Spass es macht, so viel in der kurzen Zeit zu lernen und zu sehen, wie aus den Teilnehmern ein Team wird. Ich kann es nur jedem empfehlen es gleich von Anfang an richtig zu lernen, bevor sich schlechte Angewohnheiten einschleichen und man diese evtl. sogar noch trainiert. Und nicht zuletzt ist es auch sehr lehrreich für die sehr Erfahrenen, mal wieder mit einen Anfänger im Team zu tauchen (und Irène holt jeden auf seinem Niveau ab, und macht aus sehr guten Tauchern noch bessere).
Ich bin den Höhlen dieser Welt ein gutes Stück näher gekommen, mit dem GUE Fundamentals habe ich das Fundament dafür schon einmal gelegt. Vielen Dank dafür Irène. Martin.“
* Ein komplettes DIR Equipment wäre es auch im Singletank, ohne Tanklampe und im Neopren, damit auch das gesagt ist. Und man kann sich die Teile auch ausleihen.